Kern unserer Berechnung ist eine auf historischen Daten basierende Simulation. Da wir die Wertentwicklung für die Zukunft nicht mit Sicherheit prognostizieren können, verwenden wir ein sogenanntes Konfidenzintervall. Für die Ermittlung dieser statistischen Größe haben wir für den Zeitraum 01.01.2004 – 31.12.2023 den tatsächlichen Renditeverlauf der jeweiligen Anlagestrategie mit allen Kosten verrechnet, die bei Anlagefreund angefallen wären. Also ETF-Gebühren (Fondskosten) und die maximal mögliche Anlagefreund-Gebühr.
Anschließend haben wir den jeweiligen historischen Renditeverlauf in einzelne Zeitabschnitte von jeweils einem Monat unterteilt und diese monatlichen Verläufe zufällig neu zusammengesetzt.
Bei den Anleihen-ETFs macht eine historische Simulation wenig Sinn, da die Renditen der letzten Jahrzehnte von den aktuell am Markt gehandelten Renditen deutlich abweichen. Daher schätzen wir nur das Risiko aus der Vergangenheit und leiten die mittlere Rendite aus der Zinsstrukturkurve ab. Das heißt, bei der Berechnung wird das aktuelle Zinsniveau berücksichtigt - sowohl für sehr kurzfristige Papiere als auch für mehrjährige Anleihen.
Aus diesen Daten haben wir 100.000 mögliche Renditepfade und auf deren Basis für jede Anlagestrategie einen Gesamtrenditepfad abgeleitet. Mit dessen Hilfe können wir die Wahrscheinlichkeiten berechnen, mit denen nach einer gegebenen Anlagedauer ein Betrag mindestens erreicht wird. In unserem Anlageplaner zeigen wir das ermittelte Konfidenzintervall, also die wahrscheinliche Wertentwicklung, grafisch auf (grau unterlegt) und benennen dazu die Werte für eine gute, eine erwartete und eine schlechte Entwicklung. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Wert zwischen guter und schlechter Entwicklung erreicht wird, liegt bei 80 % (Wahrscheinlichkeitsspektrum). Bedeutet: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 % kann die Wertentwicklung sich außerhalb dieses Spektrums bewegen – also niedriger oder höher ausfallen. In 10% aller Fälle wird mindestens der Fall der guten Wertentwicklung erreicht, in 90 % der Fälle mindestens der Fall der schlechten Wertentwicklung